Château Lafaurie-Peyraguey,
vierhundert Jahre Geschichte

Das Château Lafaurie-Peyraguey ist ein faszinierendes Bauwerk, über Jahrhunderte von verschiedenen Besitzergenerationen geschaffen,
die nachhaltig zum Ruhm und der Bekanntheit des Anwesens und seiner Weinkreationen beigetragen haben. Weingüter von solch hohem
Niveau sind auch stets eine Schöpfung ihrer Zeitgeschichte, welche sie formt und für immer prägt.

Die Geschichte des Gutshofs begann im Mittelalter. Das Portal und die Türme der Schutzmauer stammen aus dem 13. Jahrhundert; sie bilden das älteste Mauerwerk der Gemeinde Bommes. Die ersten namentlich bekannten Besitzer kamen ursprünglich aus Illats; ein Zweig dieser Familie Peyraguey war bereits seit 1618 in Bommes ansässig, weshalb es naheliegt, dass sie auf dem heutigen Lafaurie-Peyraguey auch die ersten Reben pflanzte. Ihr Nachkomme, Sieur Raymond Peyraguey, der vom aussergewöhnlichen Potential des Landguts überzeugt war, veranlasste seine gezielte Nutzung für den Weinbau. Von 1653 bis 1667 produzierte er Wein auf dem Gut, wobei der Umfang der damaligen Rebfläche auf maximal 0,92 Hektar geschätzt werden kann. Im 18. Jahrhundert erwarb die Familie de Pichard das Weingut. Ursprünglich aus der Region stammend, siedelte sie bald nach Bordeaux um und entwickelte sich dort zu einer der angesehensten Familien der Stadt. Baron Nicolas Pierre de Pichard war königlicher Berater und Parlamentspräsident von Bordeaux– und er besass das legendäre Château Lafite. Im Jahr 1755 umfasste Château Lafaurie-Peyraguey über 13,8 Hektar Rebland. Unter der Führung von Baron Nicolas Pierre de Pichard wurde es jedoch wieder auf acht Hektar reduziert. Zu diesem Zeitpunkt galt die Qualität des Weins als exzellent und er erzielte somit Höchstpreise auf dem Markt. Im Gedenken an seine Taufe in der Kirche Saint-Éloi in Bordeaux liess der Baron in der Kapelle des Châteaus eine Nachbildung seines Taufbeckens anbringen. Geschichtsträchtig ist auch die Tatsache, dass Baron de Pichard verschiedene seiner Weine an niemand geringeren als Thomas Jefferson verkaufen konnte, als dieser im Jahr 1788 durch Bordeaux reiste.

Am 22. Juni 1796 wurde das Weingut von den Herren Lafaurie und Mauros ersteigert. Letzterer überließ kurz darauf seine Anteile an Pierre Lafaurie. König Alfons XII. von Spanien galt als großer Verehrer der Weine von Peyraguey, er „kaufte ein Fass zum sagenhaften Preis von 6 000 Goldfranken“. Pierre Lafaurie der Ältere verhalf dem Weingut zu großem Ansehen. Schon 1855 erreichten die Weine von Château Lafaurie-Peyraguey bei der Klassifizierung der Premiers Crus Classés den zweiten Platz.

1865 modernisierte Graf Duchâtel, der ehemalige Innenminister, die technischen Installationen der Weinkeller und renovierte das Schloss im spanisch-byzantinischen Stil. Im Jahr 1917 ging das Weingut an den Händler Désiré Cordier, Letzterer setzte auf Qualität statt auf Quantität. „Der auf diesem Anwesen produzierte Wein ist sehr gefragt. Er zeichnet sich durch seine Erlesenheit, seinen Geschmack und sein Aroma aus“, konnte man in der 1939 aufgelegten Broschüre Les Grands vins de Bordeaux lesen.

Die Suez-Gruppe startete ein ehrgeiziges Renovierungsprogramm und veräußerte das Château Lafaurie-Peyraguey 2014 an Silvio Denz, den Präsidenten von Lalique. Der Baseler Geschäftsmann interessierte sich für die Ursprünge des Anwesens und beauftragte den Historiker Roland Kisslung mit einer Studie.

Mit Silvio Denz beginnt eine neue Ära…

 

Die Renovierung,
eine subtile Stilübung

Die Renovierungsarbeiten zur Aufwertung dieses herrlichen Anwesens dauerten vier Jahre. Im Vordergrund stand die Erhaltung der ursprünglichen Identität des Ortes unter Berücksichtigung der einzigartigen Gestaltung der existierenden Gebäude. Materialen der Epoche, die dem Bauwerk seine historische Identität verleihen, wurden mit zeitgenössischen Elementen verbunden.

Um die Seele des historischen Bauwerks zu erhalten, vertraute Silvio Denz die Ausgestaltung den renommierten Innenarchitekten Lady Tina Green und Pietro Mingarelli an, die auch für die Möbel und Dekorationsaccessoires von Lalique Maison verantwortlich zeichnen. Die Herausforderung besteht darin, die naturbelassenen Materialien der Region subtil mit zeitgenössischen Tendenzen zu assoziieren. Kristall von Lalique schmückt matte Eiche. Für den Entwurf der Dekoration gingen die Designer mit Bedacht vor. Pietro Mingarelli erklärt: „Dieses Projekt erforderte viel Zeit. Wir folgten unserer Intuition und bemühten uns darum, die historische Bausubstanz zu bewahren, statt sie zu verändern. Wir mussten die Resonanz des Ortes wahrnehmen, um unsere Planung der strengen Geometrie der Gebäude anzupassen. Es ging darum, das Spannungsverhältnis zwischen Form und Funktion auszubalancieren“. Auch die Verglasung der modernen Erweiterung, die der berühmte Architekt Mario Botta entwarf, beeinträchtigt keineswegs die Harmonie der Fassade. Die zierliche Metallstruktur fügt sich in die Umgebung ein und durch die Transparenz der Glaswände kommt die schlichte Linienführung des Bauwerks verstärkt zum Tragen.

“ Diesen Ort haben wir als einen Tempel für Emotionen und Gastfreundschaft konzipiert. Der Sauternes ist emotionsgeladen, er sollte eine prestigeträchtige Adresse erhalten. Wir werden dafür sorgen, dass dies Lafaurie-Peyraguey sein wird. willkommen heißen, bezaubern, überraschen… feinste Lebensart auf höchstem Niveau. Kreation und Inspiration im Herzen der Grands terroirs ”
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